Salama! bin wieder zurück.
3 Wochen voller neuer Eindrücke und Erlebnisse sind vorüber.
Die Tour hat meine Erwartungen betreffend coolen Fotomotiven weit übertroffen.
Die Tierwelt Madagaskars ist unglaublich vielfältig, die unterschiedlichen
Landschaften einfach atemberaubend. Vor Allem in der Makrofotografie und dem
fotografieren mit Blitz habe ich extrem viel dazu gelernt. Die vermutlich
besten local Guides in den Nationalparks und unsere überragenden Naturkenner im
Team ermöglichten uns die besten Motive, angefangen von kunterbunten
Chamäleons, zur Unkenntlichkeit getarnten Geckos und andere Reptilien bis hin
zu seltenen Vögeln und den verschiedensten Lemuren und Makis.
Die Landschaften auf dem Weg Richtung Norden ist geprägt von
offenen Buschsteppen, Regenwäldern und Reisfeldern. Die auf Grund der vielen
Schlaglöcher meist einspurig befahrenen Straßen führt durch kleine Ortschaften
mit belebten Märkten, und über weite Flussläufen, welche auf einspurigen
teilweise wackeligen Brücken überquert wurden. Das einfache Leben der
Bevölkerung findet hautsächlich auf den Straßen und vor den Behausungen statt.
Die meisten Waren der Landbevölkerung werden mit Zebu-Rinderkarren oder auf
Schultern und Köpfen zu den kleinen Märkten getragen. Die meistens komplett mit
Menschen und Gepäck überladenen Taxi-brousse sind die typischen Nah- und
Fernverkehrsmittel in Madagaskar. In größeren Ortschaften sind ebenfalls viele
TukTuk´s unterwegs.
Mit unserer Kolonne bestehend aus vier Jeeps waren wir für
die schlechten Straßenverhältnisse perfekt ausgestattet und die Fahrt war sehr
komfortabel und spaßig. Unsere einheimischen Fahrer waren sagenhaft, immer
lustig und gut drauf. Zu gleich aber sehr professionell, zuverlässig und immer
mit dem Auge für interessante Tiersichtungen, vor allem bei Chamäleons.
Unsere Unterkünfte waren einfache Hotels und in abgelegenen
Regionen sehr einfache Zimmer. In Gebieten mit touristischer Infrastruktur
übernachteten wir unter Anderem in der ultimativen Strandlodge einen Steinwurf
vom Indischen Ozean entfernt. In zwei Nationalparks war Camping angesagt. Hier
genossen wir die Vorzüge unsere einheimischen Köche, die mit uns unterwegs
waren und uns dann täglich mit einfachsten Mitteln die zauberhafte madagassische
Küche näher brachte.
Durch die abwechslungsreiche Landschaft und Tierwelt glich
kein Tag dem Anderen. Neben Wanderungen durch den Urwald mit vielen
Tiersichtungen und zu landschaftlichen Highlights wie den Tsingy rouge und der Amabalabongo
Schlucht gab es entspannende Tage am Strand aber auch Tage mit langen aber interessanten
Überlandfahrten mit vereinzelten Fotostops zu den neuen Orten und Regionen.
Bei diesen Überlandfahren nutzte ich häufig die Zeit, um aus
dem fahrenden Jeep die Landschaft und die Eindrücke in den Dörfern und das
Leben der Menschen einzufangen. Das klappte vor allem mit einem Telezoom
70-200mm recht gut und war auf Grund der Strassenverhältniße herausfordernd
und anspruchsvoll. Bei unseren Fotostopps für Landschaftsfotografie und für
spezielle Zwecke wie die Sternenfotografie oder Langzeitbelichtungen am Meer
war vor Allem das 16-35mm Objektiv im Einsatz. Für das Fotografieren der
Chamäleons und kleineren tierischen Motiven nutzte ich sowohl das 24-70mm mit
Makromodus als auch das 70-200mm und das 100-400mm SuperTelezoom um je nach
Distanz die Motive gut ins Licht setzen zu können. Hier kam auch fast immer der
externe Blitz zum Einsatz. Das 100-400mm Objektiv war auch die Beste Wahl für
alle Lemuren und Maki´s. Je nach Distanz und vorhandenem Licht im dichten Wald
nutzte ich hier ebenfalls den Blitz zum Aufhellen. Entgegen meiner vorherigen
Meinung weiss ich nun, dass der Blitz bei entsprechender Leistung durchaus auch
in 10-15m Entfernung noch wirksam ist, aber zugleich bei sinnvollem Einsatz nicht
störend auf die Tiere wirkt.
Mit dieser Erkenntnis und weiteren technischen Informationen
betreffend Fotografie, vielen neuen Eindrücken eines Landes aus der anderen Welt
und vielen neu gewonnen Freunden möchte ich auch nochmal ganz herzlich Thorsten
und seinem gesamten Team für das unvergessliche Abenteuer auf der Insel der Drachen und Lemuren danken. Misaotra!
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