Reiseblog - Schottland 2018 - wieder zurück

Neist Point mit Leuchtturm
... und schon bin ich wieder zurück.

Zurück mit neuen Eindrücken von einem super interessanten Land mit netten, hilfsbereiten und zuvorkommenden Menschen. Eins vorne weg, auch dieses Mal kam der Abenteuer Faktor und das Überraschungsmoment nicht zu kurz.

Aber eins nach dem Anderen. Die ersten drei Tage in Aberdeen verbrachten wir damit ein bisschen auszuspannen und unsere Tourplanung zu konkretisieren. Wir ließen uns es aber auch nicht nehmen in Oldmeldrum die Whiskybrennerei Glen Garioch, in der Nähe von Stonehaven das Fowlsheugh Naturreservat und die Burgruine Dunnottar Castle sowie in der Nähe von Cruden Bay die Schlossruine New Slains Castle zu besichtigen.
Beide Ruinen sind auf jeden Fall einen Besuch genauso wert, wie eine der vielen Whisybrennereien, wo es sich lohnt mindestens eine Führung mit Whisky-probe zu machen. Im Fowlsheugh Naturreservat erfüllte sich mein Idee Puffins aus der Nähe beobachten zu können. Am Ende der Felsenklippen saßen neben tausenden andere Seevögeln ein halbes Dutzend Puffins vor ihren Erdlöchern.


Glamis Castle
Von Aberdeen ging die Reise los nach Edinburgh. Unterwegs gab es in der Nähe von Pathhead zwei wunderschöne Rundbogenbrücken, Glamis Castle sowie St. Andrews mit der Ruine einer Kathedrale zu bestaunen.
Die Führung durch die Räume des Glamis Castle (interessante Fakten in Wiki) ist super interessant. Und auch von außen ist das vollständig erhaltene Schloss sehr sehenswert. Die St. Andrews Cathedral ist die Ruine einer Kathedrale, welche im Zuge der schottischen Reformation schwer beschädigt wurde. 1561 wurde der Standort aufgegeben und die Gebäude verfielen.

Edinburgh
Die Zeit in Edinburgh verbrachten wir mit verschiedenen Stadtrundgängen, Führungen, Museen und natürlich in verschiedenen Kneipen und Bars. Einen super Blick auf die Stadt gibt es vom Calton Hill. Wer das Edinburgh Castle von innen sehen möchte, sollte auf jeden Fall größere Rucksäcke zurück in der Unterkunft lassen. Ansonsten gibt es viele historische Gebäude, ausgedehnte Parkanlage und ein Stadtzentrum mit besonderem Flair zu genießen.

Auf dem Weg Richtung Westen lohnte sich auf jeden Fall der Besuch von Stirling Castle und Stirling Bridge. Auch das Wallance Monument ist hier in der Nähe auf einem Hügel. Angeblich soll Wallace von diesem aus die englische Armee beobachtet haben, ehe er die schottischen Truppen beim Angriff befehligte.

Am Loch Lomand gibt es neben den Aktivitäten am Wasser verschieden Möglichkeiten zum Wandern.
Der See ist Teil des Nationalparks Loch Lomond and the Trossachs und gilt als der schönste Schottlands.

the Hogwarts Express
Vom Loch Lomand verlief die Tour weiter in den Norden. Unterwegs hätte man eventuell die Bergformation "Three sisters" sehen können. -> Nebel. Verschieden Bilder in der Google Suche sehen auf jeden Fall recht cool aus. Mehr Glück hatten wir dafür am Glenfinnan-Viadukt. Viel mehr Glück sogar. Nach eine kurzen Wanderung auf die Rückseite der durch die Harry Potter Filme weltberühmt gewordenen Eisenbahnbrücke fuhr auch schon der Zug durch; extrem langsam und mit dicker Dampfwolke aus dem Schornstein. Ja, so richtig echt wie in den Filmen. Der Hogwards-Express (nur in schwarz, nicht in rot).

Nach einem kurzen Abstecher zum Loch Ness ging die Fahrt weiter in den Westen. Die  Niederungsburg Eilean Donan Castle kurz vor der Überfahrt zur Isle of Skye war eine absolutes Highlight. Man hat von allen Seiten einen wunderschönen Blick auf die vollständig restaurierte Burg, welche als eines der meistfotografierten Motive in Schottland gilt. Wow!
Eilean Donan Castle

Während unserer 4 Tagen auf der Isle of Skye wurde uns dann auch nicht langweilig. So viel zu sehen und so wenig Zeit. Unsere Unterkunft war in Portree, somit relativ zentral gelegen. Wir besuchten die Sligachan Bridge wegen Nebels zweimal und wanderten wegen Regens und Nebels ebenfalls zweimal bis zum Aussichtspunkt des "Old Man of Storr", wo beim ersten Mal nur das "of" zu sehen war. "Nur" einmal wanderten wir um die gigantische Quiraing, eine geologische Felsformation. Ganz oben auf meiner Liste stand der Leuchtturm am Neist Point ganz im Westen. Ich hätte so gerne den Sonnenuntergang dort gesehen, aber so ist eben Schottland. Die Sonne blickte für 59 Sekunden durch die Wolkendecke, welche ich auch für zwei Belichtungen nutzte. Danach war wieder durchgehende Bewölkung angesagt, was trotzdem, oder gerade deswegen zu einem wunderschönen stimmungsvollen Fotos führte.
Quiraing
Old Man of Storr
Ja und dann war da ja noch St. Kilda, die isolierte vulkanische Inselgruppe. Sie besitzt als einzige Stätte im Vereinigten Königreich den Status sowohl für ihre kulturellen als auch für ihre natürlichen Reichtümer und ist außerdem Brutgebiet für viele Seevögel, darunter Basstölpel, Papageitaucher und Eissturmvögel. Die 3-stündige Hinfahrt mit dem Schnellboot und die Wanderung auf der Hauptinsel Hirta waren super interessant. Da auf der Rückfahrt einer der beiden Motoren streikte und wir mit weniger als der Hälfte der Geschwindigkeit über die rauhe Nordsee gedümpelt sind, dauerte diese bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages. so konnte ich allerdings meine Dienste als Skipper Mal wieder prüfen und durfte über mehrere Seemeilen hinweg das Boot steuern, da der Skipper versuchte den Motor zu reparieren.

Die Ikone Londons auf Abwegen
Nach der interessanten Zeit auf der Isle of Skye entschlossen wir uns für den langen Weg zum nordwestlichsten Punkt Schottlands, um schwimmen zu gehen. Genau richtig gehört. Es gibt ein paar der schönsten Sandstrände der Welt in Schottland. Und wer wie ich es gewohnt ist in kaltes Wasser zu springen, für den sind 13 Grad kaltes Nordsee-Wasser auch kein Problem.

Im letzten Abschnitt gab es dann noch eine kleine Höhle zu besichtigen, sowie die Fahrt durch und eine kurze Wanderung im Cairngorms-Nationalpark. Braemer Castle und vor allem Balmoral Castle waren den kurzen Abstecher entlang der Strecke zurück nach Aberdeen auf jeden Fall auch Wert. Der Vorteil an einem verregneten Tag ist, dass draußen weniger andere Menschen unterwegs sind.

Ich mag den Regen! Und ich mag Schottland!
Balmoral Castle

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